| "Autor" | Seelen | 
 
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			| geschrieben am: 08.09.2003    um 11:51 Uhr |  |  
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	| Seelen Nur Gott, der Allmächtige, hält über uns Wacht
 Und lindert die Pein unsres Schmerzens.
 
 
 
 Eifersüchtig bewache ich deinen Schlaf
 Und will keine Stunde verschwenden,
 Denn der Tag kehrt wieder, ach so bald.
 Und wird unsere Nacht doch beenden.
 
 Denn wenn das Gestirn des Tages erscheint -
 Die Sonne! Sie wird dich verwandeln!
 Als nachtschwarzer Hengst bist du nun bereit
 Mit mir weiter zu wandeln.
 
 Mit fliegender Mähne und donnernden Hufen
 Wirst du mich von nun an tragen.
 Ohne Waffen und Rüstung, doch mit unsrem Herrn
 Sind wir bereit, dass Große zu wagen.
 
 So suchen wir tagaus, tagein
 Einen Weg, dich zu erlösen.
 Mein Liebster, meiner Seele mein,
 Wie schwer ist’s zu entfliehen dem Bösen!
 
 Nur wenn das Nachtgestirn über uns steht,
 Als Vollmond muss er den Himmel begehen,
 Erst dann wird der Bann, der dich befällt
 Für einige Stunden vergehen.
 
 Du wirfst dich unruhig im Schlaf hin und her
 Und ich küsse sacht deine Wangen.
 Dann greifst du plötzlich im Schlummer nach mir
 Voll Verzweiflung und voll Verlangen.
 
 Dein samtschwarzes Haar wird beschienen vom Mond,
 Ich sehn mich es zu berühren,
 Um mich noch einmal in dieser Nacht
 Mit dir ganz zu verlieren.
 
 Doch Liebe bedeutet auch Verzicht
 Und nötig brauchst du den Schlummer,
 Drum liege ich bei dir und wecke dich nicht.
 Die Liebe heilt jeden Kummer.
 
 Auch bringt uns die Liebe Kraft und den Glauben
 Wenn nun bald der Tag erwacht,
 Denn wer sollte uns des Glaubens berauben,
 Wenn Gott, der Herr, hält über uns Wacht?
 
 Das Tageslicht naht, die Sonne kehrt wieder,
 ein Feuerstreif kündet den Tagesstern an.
 Es heben sich deine Augenlieder
 Dann schauen wir uns versunken an
 Ein letztes Mal für lange Zeit
 Für uns die halbe Ewigkeit.
 
 Dann schießt ein Lichtstrahl auf uns nieder
 Deine Wandlung fängt nun an,
 Doch weine nicht, das Glück kehrt wieder.
 Glaube nur ganz fest daran!
 
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