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geschrieben am: 11.11.2002 um 20:30 Uhr
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<i><b>Was ist bei der direkten Stimulation der Prostata zu beachten? </b>
Wie auch beim Analverkehr, ist beim Einführen der Finger bzw. von Sextoys in den Anus besondere
Vorsicht geboten. Der Schließmuskel ist behutsam zu dehnen. Erleichtert kann dieser Vorgang
werden, indem der Mann beim Einführen leicht presst, wie etwa beim Stuhlgang. Um der Hygiene
gerecht zu werden, empfiehlt es sich, Fingerlinge oder Handschuhe (Latex) zu benutzen bzw.
eingeführte Gegenstände mit Kondomen zu überziehen. Für eine schmerzlose Stimulation
unabdingbar ist die Anwendung von reichlich Gleitcreme. Darüber hinaus sollten Fingernägel kurz
geschnitten sein bzw. die verwendeten Utensilien keine scharfen Ecken oder Kanten aufweisen. Nach
dem analen Kontakt sind die eingeführten Finger oder Spielzeuge - falls keine Kondome
übergezogen wurden - gründlich zu waschen, um die Verschleppung von Darmbakterien zu
verhindern. Vor der Reinigung ist jeglicher Kontakt mit Genitalien zu vermeiden.
<b>Welche Risiken hat die anale Prostata-Stimulation? </b>
Bei grobem oder unvorsichtigem Vorgehen bzw. wenn zu große Analstimulatoren verwendet werden,
können Einrisse des Schließmuskels entstehen. Zudem kann starkes Überdehnen zu nachhaltigen
Schäden führen und später die Kontinenz (Fähigkeit, den Stuhl zu halten) beeinträchtigen. Beim
Auftreten von leichten Blutungen besteht erhöhte Infektionsgefahr (HIV, Hepatitis B oder C etc.). Durch
Kühlen mit Eis können diese Blutungen jedoch in den meisten Fällen rasch zum Stillstand gebracht
werden. Zur besseren Abheilung äußerer Risse empfiehlt sich die Anwendung Panthenol-haltiger
Cremes (z. B. Bepanthen) - immer vorausgesetzt, dass keine Allergien diesbezüglich bestehen.
Manchmal verschaffen auch Sitzbäder mit gerbstoffhaltigen Zusätzen (z. B. Tannolact) Linderung und
führen zu einer schnelleren Wundheilung.
"Unvorsichtiges Hantieren" im Darm kann unter Umständen auch zu Rissen direkt in der Darmwand
führen, wobei es mitunter auch zu stärkeren Blutungen kommt. Da in diesen Fällen Bakterien in den
Bauchraum gelangen, besteht die Notwendigkeit, umgehend ein Krankenhaus aufzusuchen.
Bei der Verwendung von Sextoys sind diese mit Bedacht zu wählen: Sie sollten unbedingt an einem
Ende verdickt sein, damit ein vollständiges Einführen in den Darm unmöglich ist. Ansonsten besteht
die Gefahr, dass der eingeführte Gegenstand nicht mehr entfernt werden kann. Passiert dies trotz aller
Vorsicht, so muss auch in dieser Situation ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Durch
eigenmächtiges "Suchen" bzw. laienhaftes Agieren des Partners steigt das Verletzungsrisiko enorm
an. Der Gebrauch von Glas, Flaschen oder scharfkantigen Gegenständen ist aufgrund der hohen
Verletzungsgefahr keinesfalls anzuraten.
<b>Prostata-Stimulation durch den Partner </b>
Nicht jeder Partner ist auch bereit, eine Stimulation der Prostata durchzuführen. Besteht jedoch der
einseitige Wunsch nach dieser Praktik, sollte man gemeinsam eine Lösung finden. So kann u. a. der
Finger durch einen Vibrator ersetzt werden. Wie bei allen anderen Sex-Praktiken auch, ist die
wichtigste Voraussetzung, dass sie von beiden gewollt und kein Druck oder Zwang ausgeübt wird.
Es gibt jedoch genug Männer, die eine anale Stimulation der Prostata ablehnen. In diesen Fällen
kann man auf die äußere Stimulation - also das Massieren des Dammes - ausweichen. Manche
Männer haben auch Angst davor, als homosexuell zu gelten, wenn sie solche Wünsche äußern.
Anale Stimulation, wie auch Analsex, haben jedoch nichts mit Homosexualität zu tun. Diese Annahme
rührt von dem Vorurteil, dass Analsex "die" Praktik unter Homosexuellen darstellt, was jedoch nicht
den Tatsachen entspricht.
...von wegen dumme Frage...
Quelle: Link
~oni~ Geändert am 11.11.2002 um 20:31 Uhr von onlineboy |
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